Unter diesem Thema stellte die Bürgermeisterkandidatin Sabine Stellrecht-Schmidt einige wichtige Punkte zusammen, die einerseits von der Kommunalpolitik in der kommenden Wahlperiode unbedingt Eingang in die städtischen Aufgaben finden müssen. “Wir reden hier vom Schutz der Natur. Ganz konkret, kann die Stadt beispielsweise bei ihren neuen Pachtverträgen oder deren Verlängerung Mindeststandards an Natur- und Artenschutz festlegen.”, beschreibt Sabine Stellrecht-Schmidt eine der vielen Handlungsmöglichkeiten seitens der Verwaltung. Weitere Möglichkeiten sieht sie in dem Erlass einer Baumschutz- und Grünflächenverordnung, und der Waldbewirtschaftung. Das Thema Lichtverschmutzung ist bereits seit August im Gesetz angekommen. Lichtverschwendung bei öffentlichen Gebäuden zum Schutze der Insekten ist ab 23 Uhr untersagt, dies könnte – sofern vom Stadtrat gewollt – auch noch weiter ausgedehnt werden.
Nicht zur kommunalen Aufgabe gehört, aber dennoch wünschenswert, wäre die aktive Förderung von Schulgärten. Eine rege Diskussion bildete das Thema dezentrale Landwirtschaft und regionale Vermarktung. Dr. Frank Küster berichtete von der aktuellen Zusammensetzung des Wochenmarktes und über die erweiterten Angebote in den gSommermonaten. Die Teilnehmer war sich einig, dass es dringend notwendig sei, dass der Wochenmarkt stärker beworben werden müsse, sowie auch die Anzahl der Stände sich erhöhen sollte. “So schaffen wir es, dass der Wochenmarkt als Teil der Innenstadt zur Belebung derselbigen maßgeblich beitragen wird.”, fasst Dieter Heilemann zusammen. Stärker in den Fokus sollten Anbieter aus der Region rücken. Es gibt im Landkreis hervorragende regionale Produkte, attraktiv wäre eine zentrale Verkaufsmöglichkeit für die regionalen Produzenten. Bestes Beispiel sei der Zusammenschluss einiger Milchbauern, die sich in einer Gemeinschaft zusammengetan haben und mit ihrer Milch aus der Region den Miltenberger Käsetaler produzieren lassen und vermarkten. Weitere Produkte von Landwirten sind bereits in Planung. “Was aber noch viel wichtiger ist, wir brauchen wieder eine Wertschätzung unserer Arbeit, der Arbeit unserer selbst erzeugten Waren und Produkte. Denn mit unserer Wertschätzung werden wir so unsere Region unterstützen. So unterstützen wir die Menschen vor Ort und das Geld bleibt im Landkreis. Dies wiederum trägt zum allgemeinen Wohlbefinden und zum aktiven Umweltschutz bei. Kartoffeln, Tomaten und Co. werden beispielsweise nicht mehr um die halbe Welt gefahren oder verschifft und noch vieles mehr.”, stellte Sabine Stellrecht-Schmidt fest.
Landwirte und Gärtner können sich wieder um die Saatgutvielfalt kümmern, es gibt beispielsweise eine Vielzahl von Tomaten, Kartoffelsorten und weitere Arten. Damit wären wir bei weitem nicht mehr so sehr auf Einheitsfrüchte und Einheitsgemüse angewiesen. Es muss einfach nur mal jemand damit anfangen und nicht nur darüber reden.
Neben all diesen Natur- und Artenschutz Themen gab es noch viele weitere stadtrelevante Themen und Anregungen, auch aus den Stadtteilen, die die Bürgermeisterkandidatin und die Kandidaten des Stadtrates mit aus der Veranstaltung nehmen.