Nachhaltigkeit als Ziel und nicht als nette Beigabe

Positive Visionen für das Areal am alten Bahnhof – das war das Thema beim Grünen Stammtisch am 13.12.19 im Restaurant Zorbas . Die Teilnehmer*innen stellten fest, dass durch die Petition und das Bürgerbegehren des grünen Ortsverbands sowie die Proteste von Ladenbesitzer*innen und Bürger*innen Bewegung in die Sache gekommen ist, und nun die Chance besteht, die aktuelle Planung mit der Activ Group zu verhindern. Daher diskutierten die Teilnehmer*innen intensiv, wie das Gelände so entwickelt werden kann, dass die ganze Stadt davon profitiert und Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichwertig berücksichtigt werden. „Nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet, diese drei Themen zusammen zu denken und umzusetzen.“, erläuterte Sabine Stellrecht-Schmidt, Bürgermeisterkandidatin. Die Miltenberger Politik der Zukunft müsse stets anhand dieser Punkte betrachtet werden und diesen Ansprüchen standhalten.

„Die Geschäfte, die nach den aktuellen Planungen hier entstehen sollen, wollen Waren verkaufen, die das Klima stark negativ beeinflussen und fern von Nachhaltigkeit und fairem Handel sind. Dazu kommt, dass wir in und um Miltenberg schon ausreichend mit solchen Geschäften und Waren versorgt sind!“, fasst Lukas Hartmann die bisherigen Planungen zusammen, und fürchtete Überversorgung und baldigen Leerstand. Stattdessen wurden Ideen wie ein Unverpackt-Laden und eine Initiative zur Vermarktung regionaler Produkte  vorgeschlagen. Frank Küster forderte, die Ansiedlung eines Fahrradladens zu betreiben: „Fahrräder mit und ohne Elektro-Unterstützung sind ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Gerade hier gibt es in und um Miltenberg noch zu wenige Läden!“ Alle waren sich einig, dass die Stadt Miltenberg, der das Grundstück gehört, selbstbewusster ihre Wünsche gegenüber Investoren formulieren sollte. „Es gibt genug Interesse und Geld direkt vor Ort“, so Frank Küster.  Dieter Heilemann war bei der Wohnbebauung besonders die soziale Mischung wichtig: „Die Stadt sollte einen Anteil an günstigen Wohnungen vorschreiben, die für Einzelpersonen und Familien mit Einkommen ​unter​ dem Durchschnitt bezahlbar sind.“ Da bei den heutigen Wohnungspreisen sich mehr als die Hälfte der Menschen Wohneigentum nicht mehr leisten kann, appellierte Sabine Stellrecht-Schmidt: „Es ist unsere Aufgabe, auch diese Menschen zu unterstützen. Ich fordere die Stadträt*innen auf, sich darüber ernsthaft Gedanken zu machen und für das Baugebiet am alten Bahnhof einen Anteil von bezahlbaren Wohnungen im Bebauungsplan festzuhalten.“

Weitere Ideen wird der Ortsverband der Grünen im Januar bei einem Vororttermin am Alten Bahnhof und bei einer Kreativwerkstatt mit zwei Fachreferenten erarbeiten und hier auf unserer Website veröffentlichen.

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