Der Miltenberger Ortsverband von „Bündnis 90/Die Grünen“ entscheidet sich für eine eigene Wahlliste. Austausch mit Bürgern zur geplanten Bebauung des Bahnhof-Areals.
Am Freitag, 8. Februar fiel in der Hauptversammlung des Miltenberger Ortsverbandes von „Bündnis 90/Die Grünen“ die Entscheidung: Die Mitglieder werden mit einer eigenen Liste den anstehenden Wahlkampf für die Kommunalwahl 2020 bestreiten. „Wir werden bei der Kommunalwahl eine eigene Liste mit grünen Kandidatinnen und Kandidaten besetzen“, erklärt Ortsvorsitzender Lukas Hartmann. Nach ausführlichen parteiinternen Diskussionen habe sich der Ortsverband letztlich gegen eine gemeinsame Liste mit der Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) entschieden – bei der Wahl in 2014 gab es noch eine gemeinsame Liste. „Wir sind den beiden Mandatsträger unserer gemeinsamen Liste Uli Frey und Günter Vogt für ihre Arbeit und für unsere Interessensvertretung im Miltenberger Stadtrat dankbar. Mit unserer Bürgermeisterkandidatin Sabine Stellrecht-Schmidt wollen wir nun ein klares grünes Signal senden, und selbst ins Miltenberger Rathaus einziehen.“, so Hartmann weiter.
Der Hauptversammlung schloss sich der mittlerweile etablierte Bürgerstammtisch an – an diesem Abend mit Landrat Jens Marco Scherf als Gastredner. Den rund 20 Gästen berichtete Scherf von den aktuellen Schwerpunkten der Landkreispolitik und hörte sich die Anliegen der anwesenden Bürger an. Kontrovers diskutierte der Stammtisch die Pläne der Stadt Miltenberg für die Bebauung des Alten Bahnhofsareals. Unterstützung fand dabei die laufende Petition des Ortsverbandes, die die Verantwortlichen der Stadt Miltenberg zu einer öffentlichen und transparenten Darstellung der Bebauungspläne auffordert. Gemeinsam mit den Bürgern überlegte der Ortsverband welche demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, um die derzeitigen Pläne zu verhindern. „Unsere Petition erfährt große Zustimmung. Die Bürger sind gegen einen Abklatsch der Kleinheubacher Seehecke. Miltenberg kann mehr“, fasst Sabine Stellrecht-Schmidt, Bürgermeisterkandidatin, die Diskussion zusammen. Man behalte sich die Möglichkeit vor, über eine Bürgerinitiative der Petition ein Bürgerbegehren anzuschließen, sollte der Miltenberger Stadtrat sich nicht offen für die Meinungen der Bürger interessiert. Stellrecht-Schmidt erklärt den nächsten Schritt: „Zur nächsten Stadtratssitzung wollen wir unsere Petition zum Tagesordnung machen und den Miltenberger Mandatsträgern die Unterschriften der Petition überreichen.“
Weitere Informationen zur Petition finden Sie hier: Onlinepetition